...kann das kein Zufall sein. Dass italienische Designer vorbildlich in junge Nachwuchstalente investierten, zeigte Berufskollege Roberto Cavalli bereits 2011 mit der Vergabe des Annabelle-Awards. Indem Armani die Kollektionen der Jungdesigner im Defilee seines „Teatro Armani“ zeigen lässt, werden die Talente nun nicht nur gefördert, sondern erhalten ihre Stücke auch die Aufmerksamkeit eines interessierten und zahlungskräftigen Publikums. Aufgrund des grossen Anklangs wird bereits in der nächsten Modeschau im September eine weitere Kollektion eines Nachwuchstalentes über die Bühne geschickt.
Im Februar startet die Milan Fashion Week und mit ihr will auch Julian Zigerli durchstarten. Seine Herbst/Winter-Kollektion 2014/2015 wird er dann nämlich dank Giorgio Armani einem grösseren Publikum präsentieren können. Aufmerksam auf Zigerli wurde Armani durch einen Beitrag in der italienischen Vouge, was für den Schweizer Designer zuerst nicht nur erfreuliche Konsequenzen hatte. Denn für solch eine grosse Show war Zigerli nicht vorberietet. Obwohl er mit dem Mehraufwand spätestens seit der letzten Schau an der Berliner Fashion Week umgehen können müsste, erklärte er in einem Interview mit SRF, dass das Angebot schon sehr überraschen hereinschneite.

Innerhalb weniger Monate musste er somit beinahe doppelt so viele Outfits designen, Prototypen erarbeiten und in fertige Kleidungsstücke verwandeln, resp. verwandeln lassen. Zustande gekommen sind 13 Männer-Looks, welche für einen Julian Zigerli beinahe schon klassisch und brav daherkommen. Die Musterungen und Farben sind dezenter geworden, die Schnitte alltagstauglicher und die Kombinationen weniger gewagt. Trotz allem werden die Kreationen einen spannenden Kontrast zu Armanis klassischen, zeitlosen italienischen Chic bilden.
![]() |
Viel Erfolg Julian! |