Quantcast
Channel: Trendkomplott
Viewing all articles
Browse latest Browse all 181

Stoff für Augen, Ohren und Nieren

$
0
0

Noch wird kein Jubiläum gefeiert, doch werden nationale und internationale Grössen aus dem Filmbusiness auch so allen Grund haben an den 49. Solothurner Filmtagen vom 22.01.2014 bis zum 30.01.2014 aufzukreuzen. Denn das Festival mit langer Tradition ist weitaus einer der wichtigsten Events der Schweizer Filmbranche.
Morgen geht es los mit 9 Tagen voller Filme aller Genres und Längen. In der Reithalle, dem Konzertsaal, dem Landhaus und in diversen Kinos der Stadt Solothurn werden den ganzen Tag Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Experimental- und Fernsehfilme laufen. Begleitet von zahlreichen Zusatzveranstaltungen wie Preisverleihungen, Podiumsgesprächen und Konzerten. Zum Zielpublikum gehören neben Branchenlauten und Filminteressierten auch alle Neugierigen, die sich gerne einmal auf einen besonderen Filmmorgen, -mittag oder -abend einlassen.

Hier einige Vorschläge aus dem weitläufigen Programm:
Mittwoch 22. Januar 2014
Zum Auftakt lädt die Direktorin der Solothurner Filmtage Seraina Rohrer zur Projection Spéciale in der Reithalle. Es werden Einblicke in Kurzfilme aus dem diesjährigen Festival-Programm gegeben, sowie in den Wettbewerb mit dem wohlklingenden Namen „Prix de Soleure“ eingeführt.

Donnerstag 23. Januar 2014
Der Gegenwart ist ein Künstlerportrait über den Maler, Bildhauer, Performer und Wortjongleur Carlo E. Lischetti. Familie und Freunde lassen den Künstler wiederaufleben in dem sie sich zurückbesinnen an seine charmante und inspirierende Art Menschen zu unterhalten, zu lieben und zu leben. Der Dokumentarfilm begleitet unter anderem Lischettis Kinder Dario und Nora sowie seine früheren Freunde Max Rüdiger, Polo Hofer und Heinz Depp. (20.30 Kino Palace)


Freitag 24. Januar 2014


Sabine Boss‘ Film Der Goalie bin ig, nach dem gleichnamigen Buch von Pedro Lenz, katapultiert seine Zuschauer zurück in die 80er Jahre. Der Lebenskünstler und Spitznamenträger „Goalie“ ist eben aus dem Gefängnis entlassen worden und fällt wie so viele vor ihm schon den Entscheid sein Leben grundlegend zu ändern. Neues Glück, neue Liebe inklusive. Sein bester Kumpel versucht ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, doch Goalie beweist ihm, dass man mit einem starken Willen viel erreichen kann. Doch es kommt wie es kommen muss: Das Ganze nimmt eine unschöne Wendung. (21.00 Reithalle)

 
Samstag 25. Januar 2014

Dass der „American Dream“ auch in der Schweiz wahr werden kann, zeigt Yusuf Yesilöz mit seinem Film Der Dönerkönig. Der Kurde Zeynel Demir kam vor 26 Jahren als Asylbewerber in die Schweiz und musste erstmals 9 Jahre auf seinen Asylbescheid warten. Heute ist er Chef von über hundert Angestellten einer Dönerbudenkette. So hollywoodreif die Geschichte klingt, so unromantisch verlief sie doch für Demir. (14.30 Kino Palace)
 

Sonntag 26. Januar 2014
An einem Festival wie den Filmtagen gibt es viele Gründe zum Champagnerschlürfen. Am Sonntag werden die Gewinner des Schweizer Fernsehfilmpreis sicherlich Grund zum Anstossen haben. Den mit 10‘000 Franken dotierten Preis geht dieses Jahr an Barbara Terpoorten-Maurer und Jonathan Loosli. Die gebürtige Walliserin Terpoorten-Maurer wurde durch ihre Fernsehrolle an der Seite von Mike Müller in „Der Bestatter“ auch in der Deutschschweiz bekannt. Der Berner Theater- und Filmschauspieler Loosli erhielt seine Auszeichnung für die Rolle als Dinu im gleichnamigen Film „Dinu“. Preise für die besten Nebendarsteller gehen an Florence Quartenoud und Leonardo Nigro. Während Nigro als arbeitsloser Familienvater in der Tessiner Komödie „Oro verde“ von sich reden liess, fiel Quartenoud in ihrer Rolle in der Westschweizer TV-Serie „Port d’attache“ auf. (17.00 Reithalle)
 

Montag 27. Januar 2014


Filme mit zwei Mädchen oder jungen Frauen in den Hauptrollen sind seit einiger Zeit sehr beliebt. Ob auch Sitting next to Zoe von Ivana Lalovic ein Kassenschlager werden wird, werden wir bald sehen. Auch in ihrem Film geht es um eine Freundschaft, die nichts und niemand zu schmälern vermögen scheint. Bis die zwei 15-jährigen Zoe und Asal auf den jungen Backpacker Kai treffen. Ob dieser Zerreissprobe oder Klebeband für ihre Freundschaft ist, versuchen die zwei Mädchen während dem Hochseilakt der jugendlichen Gratwanderung herausfinden. (11.30 Konzertsaal)
 

Dienstag 28. Januar 2014
In der Reihe „Fokus“ zeigt Direktorin Seraina Rohrer neben Schweizer Filmen auch internationale Werke mit klarer Haltung wie beispielsweise das Balkandrama „Grbavica“ von Jasmila Zbanic (Goldener Bär 2006) oder „The Act od Killing“ von Joshua Oppenheimer (Oscar-nominiert). Am Fokus-Tag mit dem Thema „Haltung“ wird deshalb auch in einem Podiumsgespräch darüber diskutiert ob und wie sich die Haltung der Filmemacher auf ihre Produkte auswirkt. Denn Seraina Rohrer glaubt, dass auch in der Schweiz wieder vermehrt Filme wie „Puppy Love“ oder „L’expérience Blocher“ entstehen, in denen die Regisseure ihre eigene Haltung einbringen, wie sie in einem Interview erklärte. (ab 10.30 Uferbau)
 

Mittwoch 29. Januar 2014

Die Frau des Polizisten von Philip Gröning geht unter die Haut, indem die heftigen Gefühle der Protagonisten sich langsam an den Zuschauer herantasten um sich dann mit voller Wucht an ihm festzukrallen. Scheint der Film anfangs doch in einer perfekten Welt zu spielen. Ein Mann, eine Frau und ein kleines Kind leben in einer Kleinstadt das perfekte Leben. Der Mann ist Polizist, die Frau mit Leib und Seele Mutter. Doch reisst die Gewalt zwischen Ehemann und Ehefrau tiefe Kratzer in die Idyllfassade. Verzweifelt versucht die Mutter die aufgebaute Blase in der ihr kleines Kind heranwächst, vor dem Zusammenschrumpfen zu retten. (20.15 Canva Blue)
 
Donnerstag 30. Januar 2014
Pierre Monnards Recycling Lily ist eine moderne Liebesgeschichte, die grösstenteils auf übertriebene Hollywood-Romantik verzichtet. Klar Hanjörg verliebt sich in Lily und schwebt auf Wolke sieben. Aber Hansjörg ist auch Müllinspektor und nicht irgendeiner, sondern ein besonders kleinlicher. Abfallsünder kann er auf den Tod nicht ausstehen. Als er Emma, Lilys Tochter beim illegalen Abfalldeponieren erwischt, beschliesst er jedoch ein Auge zuzudrücken. Von Lilys eigenen Abfallsünden weiss er zu diesem Zeitpunkt zum guten Glück noch nichts. (9:30 Uferbau)
 
 
 

 

Kartenverkauf während des Festivals

Einzelkarten, Tageskarten sowie Weekendkarten gibt es im Vorverkauf bei Starticket (www.starticket.ch) und an allen Festival-Kinokassen bis 30 Minuten vor Filmvorführung (resp. 45 Minuten bei Abendvorstellungen in der Reithalle, im Konzertsaal und im Landhaus) erhältlich.

Mit der Tages- oder Wochenkarte wie auch mit der Weekendkarte ist leider keine Platzgarantie verbunden, d.h. der frühe Vogel fängt den Wurm oder in diesem Fall den Sitzplatz.

Preise:

Einzelkarte:
CHF 16.- | CHF 12.-
Tageskarte:
CHF 40.- | CHF 30.-
Weekendkarte:
CHF 75.- | CHF 55.-
Wochenkarte:
CHF 170.- | CHF 135.-

   
 
 

Viewing all articles
Browse latest Browse all 181