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Diese fünf jungen Talente wollen zu Anne Valérie Hash

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Die Aussage «Hauptsache dabei sein» mag manchmal etwas unglaubwürdig klingen, doch in manchen Fällen hat man mit dem Dabeisein schon mehr erreicht als die Konkurrenz. So dürften sich zumindest die vier Finalistinnen und der einzige Finalist fühlen, die für den diesjährigen Annabelle Award nominiert sind.

Dem Ziel , ein sechsmonatiges Praktikum bei der französischen Designerin Anne Valérie Hash zu ergattern, sind die vier jungen Designerinnen und ihr männlicher Kollege schon näher gekommen als all ihre Konkurrenten. Den Sieg würde man natürlich jedem der Fünf gönnen. In jeder Kollektion steckt eine grosse Menge an Herzblut, Schweiss und vielleicht auch einige Tränen. Wer heute Abend zu Tränen gerührt sein wird: Wir bleiben gespannt!
 
Vorstellrunde: Die fünf jungen Talente dem „Alters-Stägeli“ nach:
 

Sandra Marti ist mit 23 Jahren die jüngste Bewerberin unter den Finalisten. Nach ihrer Lehre zur Schneiderin besuchte sie den Studiengang „Fashion Design“ an der Zürcher Textilfachschule. Für ihre Abschlusskollektion „Veiled Shadows“ (verschleierte Schatten) liess sich Marti von der Geometrie der Natur inspirieren sowie von Gegensätzen wie der Symmetrie und der Asymmetrie. Auch bezüglich der Materialwahl legte Marti Wert auf natürliche Rohstoffe. Beinahe alle Kleidungsstücke sind aus Ramie, Baumwolle oder Flachs. In der Kollektion widerspiegelt sich zudem auch Sandra Martis Bewunderung  für das Okkulte und Mystische in Form dunkler Farben und die misteriösen Musterungen.
 
 
 
 
Die 24-jährige Stefanie Jäger gelangte auf einem kleinen Umweg zur Welt der Mode. Nach ihrem Gymnasiumabschluss arbeitete sie erst in einer Bank bevor sie ihr Modedesignstudium absolvierte. Studiert hat sie am Instituto Marangoni di Milano, dem indirekten Inspirationsort ihrer Kollektion „La Metamorfosi“ (Die Metamorphose). Indirekt insoweit, dass Jäger während ihrer Zeit in Milano vor allem die Natur fehlte. Für ihre Kollektion liess sie sich von Blattkäfern inspirieren, was im Detailreichtum der Kreationen durchaus auch durchschimmert. Durch Lasercuts, Stickereien und schillernden Musterungen wurde die vielfältige Beschaffenheit von Flora und Fauna kreativ umgesetzt.
 
 
 
 
Zu den Naturfreunden im Finalistenkreis zählt auch Aurélie Sutter. Der Name „I Used to Take Care of My Cherry Tree“ (Ich umsorgte meinen Kirschenbaum) sei aber nicht direkt mit den Stücken ihrer Kollektion in Verbindung zu bringen. Wenn man die Kleidungsstücke bewege, würde es durch die entstehende optische Täuschung aussehen als ob kleine Äste aufblitzen, doch beziehe sich der Name der Kollektion vor allem auf die Bindung zu den Groseltern. Diese haben zur Geburt jedes Enkels einen Kirschenbaum im Garten gepflanzt. Die Erinnerung daran schoss der 25-Jährigen beim Erarbeiten ihrer Abschlusskollektion im Studium an der HEAD Fahion Design Schule in Genf durch den Kopf.
 
 
Der einzige Mann in der Runde ist der 26 Jahre alte Martin Spitaler. Ob die Erinnerungen an Prinzessinnenkleider bei seiner derzeitigen Arbeit als Aupair oder eher von seiner Arbeit als Freelance-Stylist aufkam, verriet er nicht. Nur, dass er schon im Kindergartenalter für Kleider aus den Disneyfilmen schwärmte. Jedoch liesse er sich heute lieber von klassischen Stilen als von Märchenfiguren inspirieren. Was bei der Farb- und Materialwahl für seine Kollektion „A Dream within A Dream“, eine Anlehnung an das gleichnamige Gedicht von Edgar Alan Poe, zum Ausdruck kommt. Ebenfalls eine Anlehnung an dieses Gedicht sei die düstere Melancholie, die in den Kleidungsstücken mitschwinge.
 
 
 
 Die fünfte Finalistin ist Miriam Laubscher. Die 30-Jährige ist, nicht nur aufgrund ihres Alters, wohl die Erfahrenste der Runde. Zwischen ihrem Studium an der Mode Design Schule Zürich und einem weiteren an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen, arbeitete sie bereits für Designerin Vivienne Westwood. In ihrer Kollektion „Nightingale“ (Nachtigall) versucht Laubscher die Gegenpole Tag und Nacht zu vereinen in dem sie Materialien wie Latex mit Seide kombiniert oder grobe Wolle zu dünnem Jersey. Selbst für das Design der Schuhe hat sie sich an diesen Kontrasten orientiert. Der hohe, schwarze Absatz symbolisiert die Nacht während der vordere Teil des Schuhs ein barfüssiges Anblitzt verleihen soll.
 
Kurzes Resumé der Kandidaten und Kollektionen:
Allen in allem dominieren in den  Kollektionen - trotzt Naturliebe der Macher – starke Farben wie Schwarz, Weiss und Dunkelgrau. Zudem scheint das Mystische, Melancholische den Grossteil der Finalisten in den Bann gezogen haben. Doch auch die Freude an innovativen, experimentellen Materialien und Schnitten drückt bei allen Kollektionen durch. Auffällig ist darüber hinaus, dass alle Finalisten eine Vorliebe für Kleider und Jupes zu scheinen haben, ausser Leggins ist von Beinkleidern nicht viel zu sehen.
Wie diese sehr unterschiedlichen Kollektionen bei der Praktikums-Ausstellerin ankommen, steht noch in den Sternen… doch nicht mehr lange! Um 21:00 Uhr geht’s im Schiffbau los mit den zwei Schweizer Modelabels PAMB (siehe Trendkomplott-Bericht am 28 Jan. 2013) und SEAM. Danach zeigen die Finalisten des Annabelle Awards ihre Kollektionen. Nachdem die neuste Kollektion von Anne Valérie Hash dem möglichen Praktikanten die Vorfreude versüsst hat…dann hat das Warten endlich ein Ende! Dann wird der oder die FinalistIn gekürt!
 
Auflösung des Rätselratens: Morgen, Freitag 15.11.13 bei Trendkomplott

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